Ohne Kunst und Kultur wird es nicht nur still, es ist still
Das merken wir alle seit Beginn der Corona-Pandemie. Die komplette Branche liegt brach. Für die Kulturszene und alle, die dort arbeiten, geht es um die Existenz. Leider ist noch kein Ende in Sicht.
Für das laufende Jahr berechnete das Zentrum bei anhaltender Corona-Pandemie für die Kultur- und Kreativwirtschaft mehr als 30 Milliarden Euro an Umsatzverlust, in einigen Bereichen sogar bis zu 69 Prozent Minus. Die Szene werde „länger als andere Branchen brauchen, um aus der Krise herauszukommen“, hieß es in der Analyse.
Das Gutachten beziffert demnach den Umsatzrückgang in der Kultur- und Kreativwirtschaft für das vergangene Jahr auf insgesamt 22,4 Milliarden Euro. Am stärksten waren laut Bericht die Bereiche Filmwirtschaft, Darstellende Kunst und Kunstmarkt betroffen. Sie seien auf das Umsatzniveau von 2003 zurückgefallen. Insgesamt sind laut Gutachten rund 260.000 Unternehmen und mehr als 1,8 Millionen Menschen im Kultursektor tätig.
Die Menschen hinter den Kulissen
Mit über 1,8 Mio Erwerbstätigen hat die Kunst- und Kulturbranche mehr Beschäftigte als die Autoindustrie, die ca. 833.000 Menschen beschäftigt. Darunter sind mehr als 258.000 Menschen freiberuflich tätig.
Die Branche war mit die Erste, die durch die notwendigen Kontaktbeschränkungen in den Lockdown musste und wird voraussichtlich die Letzte sein, die die berufliche Normalität wieder zurückerlangen wird.
Laut „BR-Klassik“ hat zum Beispiel bereits jeder Dritte freie Musikschaffende aus Berlin seinen Beruf aufgegeben.